Beiträge von Weichreite

    ...

    Und das Autos nicht wie früher in der Entwicklung reifen, sondern beim Kunden ist leider Marktübergreifend überall üblich. Früher lief ein Modell 6-7 Jahre mit kleinen Facelifts bis ein neueres Modell auf den Markt gekommen ist.

    ...

    So ein Whataboutism (also der Verweis auf _andere_ schlechte Autos) hilft niemandem und dient lediglich zur Verschleierung der Tatsache, dass insbesondere diese MGs ganz real halbfertig ausgeliefert werden und niemand in absehbarer Zeit mit weiterer Reifung oder gar vollständiger Abhilfe rechnen sollte.


    Aber wenn hier schon andere Hersteller ins Spiel gebracht werden, darf ich doch Folgendes erwähnen: Ich habe im letzten halben Jahrhundert rund 20 Neuwagen von verschiedensten Herstellern gekauft und natürlich auch gefahren. Keiner davon ist - bezogen auf die vollmundigen Zusagen beim Verkauf - dermaßen unfertig und halbgar ausgeliefert worden wie unser MG4. Und wenn es dennoch auch bei anderen Herstellern hier und dort Kinderkrankheiten gegeben hat, so hat man sich immer zumindest so viel Mühe gegeben, dass die Mängel meist zügig und zufriedenstellend abgestellt wurden.


    Ganz im Gegensatz dazu MG, denn da ist nicht einmal konkretes Bemühen sichtbar, sondern bei Beschwerden und Reklamationen wird erst vertröstet, später einfach ignoriert und am Ende nur noch gemauert.

    Nee, würde mir , falls betroffen, gar nicht gefallen, diese Bananenstrategie von MG.

    "Bananenstrategie" meint ja, dass man grün - also ungenießbar - kauft, was dann nach kurzer Zeit beim Kunden reift und dabei richtig gut wird. Der erste Teil stimmt, die MG4 sind beim Kauf nicht (markt-) reif. Das mit dem Nachreifen klappt aber leider nicht. Alle Mängel sind bei uns noch weitestgehend genau so, wie sie bei der Auslieferung waren.


    Als Mangel bezeichne ich übrigens nicht nur klassische Fehlfunktionen wie die sporadischen Ausfälle des Radios und der Kommunikation zum Auto, ..., sondern auch Dinge, die beim Verkaufsgespräch vollmundig angepriesen wurden, aber am Ende nicht oder nur dermaßen schlecht funktionieren, dass sie in täglichen Fahrpraxis weitgehend nutzlos sind. Dazu gehören u.a. die Verkehrszeichenerkennung, ein höchst mangelhafter Tempomat, der Spurhalteassistent, das erratische Navigationsystem, die komplett fehlende Ladestrategie, ...


    Man ist also, trotz der beim Kauf zugesagten (und am Ende auch bezahlten (!) Funktionen z.T. dauerhaft auf fremde Hilfsmittel wie z.B. ABRP angwiesen, da MG selbst keinerlei Anzeichen erkennen lässt, all diese Features in absehbarer Zeit nachzuliefern oder grundsätzlich funktionsfähig zu machen.


    Ich habe nun monatelang auf irgendeine Form des Nachreifens gewartet. Mittlerweile habe ich die Hoffnung aufgegeben und würde deshalb - Stand heute - eher von Betrug als von Bananenstrategie sprechen. Ich hoffe für uns alle, dass ich mich irre und SAIC/MG doch noch das liefert, was sie verkauft haben.

    Probleme und Unzulänglichkeiten gibt`s durch die Bank bei allen Herstellern. Ich vermute mal eher das die hilflose Strafzoll-Aktion potentielle Käufer jetzt wieder verunsichert.

    Stimmt - nur sind die Unzulänglichkeiten halt bei MG besonders zahlreich. Und auch das wäre gar nicht schlimm, wenn die Werkstatt sie abstellen würde. Und genau dort unterscheidet sich MG am deutlichsten von allen anderen Herstellern, mit denen ich bisher zu tun hatte: Der Hersteller kümmert sich nicht mehr um die verkauften Autos und lässt seine Händler/Agenten mit all diesen Problemen komplett im Regen stehen. So krass und klar hat mir (und offenkundig auch vielen anderen hier) noch kein anderer Hersteller "Leck mich ..." signalisiert. Aber _wir_ sind ja - im Gegensatz zu MG - lernfähig und kaufen deshalb unsere Autos zukünftig wieder woanders.

    188 MG4 im August 24. Das ist jetzt natürlich richtig übel.

    Tja, habe dazu ja schon was im iSmart-Thread gesagt: Es spricht sich langsam, aber sicher rum, dass diese MGs zwar günstig sind, aber mit etlichen Problemen und Unzulänglichkeiten kämpfen, um die sich der Hersteller einen Dreck schert und die deshalb selbst der engagierteste Agent nicht abstellen kann.


    Ich würde mich nicht wundern, wenn auch die Agenten selbst keine rechte Lust mehr haben, sich mit immer noch mehr enttäuschten Kunden herumzuärgern und deshalb ihre Verkaufsaktivitäten lieber auf andere Marken richten, die ja oft im gleichen Showroom herumstehen.

    Wir Europäer sind ja zweifelsohne nicht einfach und der deutsche Käufer gleich 10mal nicht. Aber das man sich so idiotisch anstellt hat MG eine große Zukunft in der gesamten EU versperrt.


    Einziger Ausweg: Service, Kommunikation und Software dramatisch verbessern. Je eher desto besser.

    Wenn ich mich als MG4-Fahrer oute, höre ich zunehmend mitleidige bis hämische Kommentare: "MG - das sind doch diese billigen, halbfertigen Chinakracher - oder ist das bei Deiner Karre anders?" Da scheint sich also dieser Dilettantismus im Bereich Software und Service schon weit herumgesprochen zu haben.


    Schludrige Software, schlechter Service und fehlender After-Sales-Support sind meines Erachtens kein Versehen oder schlichtes Unvermögen, sondern zwangsläufige Folge des zugrundeliegenden Geschäftsmodells. Deshalb rechne ich auch nicht mehr damit, dass sich da etwas Grundlegendes ändert. Damit ist MG wohl schon wieder raus aus dem hiesigen Markt, bevor sie auch nur halbwegs Fuß gefasst haben. Markentreue Kunden gewinnt man so jedenfalls nicht, also kaufen selbst aktuelle MG-Besitzer wie ich beim nächsten Mal halt wieder fertige Autos - auch wenn die dann etwas teurer sind.


    Bin ich froh, dass wir den MG4 nur geleast haben, ansonsten würde dieser allgemeine Vertrauensverlust in die Marke MG durch rapide sinkende Wiederverkaufswerte auch noch richtig großes Geld kosten ...

    Tja, auch wir kategorisieren die Assistenten und diese unsägliche App irgendwo zwischen ungenügend bis komplett unbrauchbar. Das allein ist eigentlich schon schade, denn das Auto ist in seinen Grundfunktionen als e-Fahrzeug durchaus brauchbar. Schlimmer finde ich aber, dass der Begriff Aftersales bei MG wohl vollkommen unbekannt ist. Ansonsten sähe die Kundenkommunikation, die Abwicklung von Gewährleistungsansprüchen und die Updatepolitik ganz anders aus. MG, bzw. deren überforderte Händler, stellen sich entweder tot oder beweisen täglich auf's neue Ihre Inkompetenz oder zumindest mangelnden Willen, die bekannten Fehler abzustellen.


    Ich habe auch keinerlei Hoffnung mehr, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Wir werden also wohl lernen müssen, uns besser nicht mehr über all die Unzulänglichkeiten zu ärgern. Das sowas auch ganz anders geht, beweisen Hersteller wie BMW, Tesla und mittlerweile auch VW. So, wie der Aftersales-Bereich zur Zeit gehandhabt wird, wird MG auf dem europäischen Markt nicht überleben können. Tesla z.B. schickt teils im Wochentakt Updates (selbstverständlich OTA (over the air) , teilweise mit erheblichen Funktionsverbesserungen. So haben unsere Model 3 nachts in der Garage parkend z.B. ein sehr gut funktionierendes, adaptives Fernlicht dazu bekommen - kostenlos, versteht sich.


    Ich halte es deshalb mittlerweile für meine Pflicht, andere potentielle BEV-Fahrer in meinem sozialen Umfeld/Medien ausdrücklich vor MG bzw. SAIC zu warnen. Verbrenner-Umsteiger sollten doch zunächst einmal Spaß an ihren Fahrzeugen aus der schönen, neuen e-Welt haben und sich nicht auch noch mit zahllosen Unzulänglichkeiten ohne Aussicht auf Besserung abfinden müssen.

    Beim letzten Mal ging es gar nicht. Von drei Säulen waren zwei besetzt (eine von einem Verbrenner), die dritte war defekt. Davor ging es auch nicht - alle Säulen besetzt - und zwar über Stunden, denn als wir vom Großeinkauf (Küche inkl. Planung) zurück kamen, standen noch die gleichen Autos an den Säulen.


    Schon länger her ist also der letzte, gelungene Versuch: Einparken, einfach nur den Rüssel einstecken - lädt.

    Unser MG4 Lux lädt an den Tesla-Superchargern oder anderen DC-Schnellladern eigentlich immer mit über 120kW, auch wenn dort viele Autos an den Säulen stehen. Es müssen allerdings noch zwei weitere Bedingungen erfüllt sein, bevor man in den Genuss dieser hohen Ladeleistung kommt: 1. : SOC<15%, 2.: die Batterie muss warm sein. Im Sommer reicht dafür normale Autobahnfahrt, im Winter muss die Batterie für eine hohe Anfangsladeleistung vorkonditioniert werden. Dieses Vorheizen im Winter kostet übrigens auch Einiges an Strom - den man natürlich auch bezahlen muss. Wenn man also Zeit hat, könnte man sich das Vorkonditionieren auch sparen und einfach ein paar Minuten mehr Ladezeit einplanen.

    Wenn man direkt Strom vom Dach ins Auto zapft, muss man natürlich zur Berechnung der Energiekosten zumindest die Einspeisevergütung zugrunde legen. Da leider nicht das ganze Jahr über ausreichend Strom vom Dach kommt, wird man in den dunklen Monaten auch viel Strom aus dem Netz zukaufen müssen. Bei uns hatte sich über die Jahre zunächst etwa ein Verhältnis von rund 50% Strom vom Dach zu 50% Netzstrom ergeben. So lassen sich die reinen Fahrstromkosten aus dem MIttelwert von Einspeisevergütung und Netzkosten einfach abschätzen: rund 5 Euro pro 100km mit dem MG4, die Teslas liegen etwas über 4 Euro.


    Diese Quote konnten wir durch einen Batteriespeicher etwas verbessern, da nun täglich rund 12kWh vom Tagesertrag zur Verfügung stehen, wenn die Autos abends zurück an die Ladestation kommen. So kommen wir in den hellen Monaten mit dem Strom vom Dach so gerade über die Woche und im Endergebnis liegen wir nun bei rund 2/3 Dachstrom zu 1/3 Netzstrom für die Fahrzeuge.


    Selbst bei dieser fast täglichen Voll-Nutzung des Speichers lässt sich eine Batterie zwar immer noch nicht wirklich kostendeckend betreiben. Es bleibt aber immerhin das gute Gefühl, so viel wie im Moment möglich gegen unnötigen CO2-Ausstoß getan zu haben. Und am Ende ist es auch immer noch deutlich günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner, der auf 100km mindestens das doppelte an Spritkosten produziert. Bei insgesamt rund 50.000km/a kommen da bei uns immerhin 2-3000 Euro und rund 6.5to CO2 Ersparnis im Jahr zusammen.

    Ohne hier die Diskussion Tesla vs. MG anheizen zu wollen, würde mich interessieren, weshalb Du einen MG hast und nicht 2 Tesla 🤔

    Ganz einfach: Wir hatten zwischenzeitlich sogar 4 Teslas im Fahrzeugpool, die liefen allesamt pro Jahr so zwischen 30 und 40 tkm völlig problemlos und wurden, wie alle anderen Verbrenner vorher auch, nach rund 100.000 km durch Neufahrzeuge ersetzt.


    Nun wird, Zoom und Konsorten sei dank, bei uns deutlich weniger gefahren, sodass drei Fahrzeuge ausreichen. So wurden zwei Teslas turnusmäßig verkauft und nur einer davon ersetzt. Und aufgrund der sehr günstigen Leasingraten haben wir uns dabei für den MG4 entschieden. Zur Zeit sind also ein Tesla M3LR, ein M3SR und der MG4 übrig, der nächste Tesla wird wohl durch einen BMW i4 ersetzt - SUVs oder Vans kommen bei uns auch als BEV nicht in Frage. Der i4 ist zwar ineffizienter als die M3, hat uns aber aufgrund seiner deutlich ausgereiftenen Aussistenzsysteme überzeugt, Und er hat - wie der MG4 - sogar einen richtigen Blinker-, Wischer- und Fahrtrichtungshebel/Drehknopf. Selbst sowas Selbstverständliches sucht man beim Tesla M3 mittlerweile vergeblich!.