Hi Leute,
heute möchte ich ein weiteres Update zu meinen bereits geschilderten Erfahrungen mit der Marke MG liefern.
Da ich seit Auslieferung meines MG4 vor elf Monaten aufgrund von Mängeln reichlich Frust und Ärger erlebt hatte, habe ich den Vorgang nach zahllosen ergebnislosen Kommunikationen mit dem MG „Kundensupport“ an die MG Geschäftsführung Deutschland eskaliert und schließlich einem Juristen übergeben. Hintergrund ist, dass sowohl zwei Nachbesserungsversuche seitens MG erfolglos verliefen als auch ein beispielhaft miserables Fehler- und Konfliktmanagement gegenüber mir als Kunden an den Tag gelegt wurde. Das Thema "Kundensupport" hatten wir ja weiter oben bereits.
Aktuell befindet sich mein Fahrzeug zum dritten Mal in der Werkstatt, und zwar aus dem einzigen Grund, dass es juristisch erforderlich ist, bevor eine Vertragswandlung durchgesetzt werden kann.
Wie ich vorgestern nach den ersten Kilometern mit dem ersatzweise bereitgestellten Marvel entsetzt feststellen musste, lässt dieser nicht DC-laden. Sieben verschiedene Ladesäulen vierer verschiedener Ladeanbieter verweigerten bei insgesamt elf Versuchen den Handshake mit dem Bordsystem bzw. verweigerten den Start des Ladevorgangs.
Der Clou: Eine Nachfrage des Händlers bei MG hat ergeben, dass dieses Problem bei einigen Marvel Chargen durchaus bekannt ist! AC-laden sei nicht betroffen, was auch erklärt, wieso der Händler das Phänomen bislang nicht bemerkt hat. Man besitzt dort keinen eigenen Schelllader. Offenbar hat MG es nicht für erforderlich erachtet, betroffene Kunden bzw. Händler zu informieren, geschweige, einen Rückruf einzuleiten.
Nach einem weiteren äußerst frustrierenden Tag mit MG musste die Werkstatt also einen Austausch des Ersatzwagens veranlassen, welcher aus 80 km Entfernung per Abschleppdienst heute durchgeführt wurde. Vielen Dank an den Händler an dieser Stelle fürs Kümmern!
Übrigens habe ich sowohl im Marvel als auch im aktuellen MG3 nach weniger als fünf Minuten unterschiedliche Unzulänglichkeiten bzw. Fehler entdeckt, wobei jedoch immerhin bis jetzt nicht die Fahrsicherheit betroffen scheint.
Mein persönliches Fazit: MG hat grandios jede Gelegenheit verspielt, sich auf eine Weise mit mir zu einigen, dass ich in die Welt treten und sagen kann: "Es begann unerfreulich, allerdings war das Problemmagement des Herstellers vorbildlich und es ging am Ende alles gut aus". Sofern also das Kind bereits im Brunnen liegt, würde ich jedem empfehlen, möglichst frühzeitig den juristischen Weg beschreiten, um Zeit und Nerven zu sparen. Ansonsten kann sich jeder selbst überlegen, ob ein paar vermeintlich gesparte Euros im Kaufpreis das Risiko wert sind, sich derart behandeln lassen zu müssen, wie ich es neben vielen anderen erlebt habe. Schließlich habe ich inklusive Anwalt auch viele eigene teure Ressourcen in die monatelange Auseinandersetzung investiert und bin auch durchaus noch nicht am Ziel.
Allen zufriedenen MG-Kunden drücke ich die Daumen für weiterhin erfreuliche Erfahrungen.
LG und ein Schönes WE