Der Tipp von Tarik bzw. allg. auf N schalten und bremsen mag zwar auf den ersten Blick OK sein, ignoriert aber teilweise 2 Tatsachen (wobei Tarik eine leicht im Nebensatz andeutet):
1. Rostende Bremsscheiben (vor allem an HA) haben nicht erst EVs erfunden. Diese gab's und gibt's schon lange auch bei Verbrenner, wo Reku nie das Problem war, sondern allein die kaum vorhandene Bremsung der HA.
Und zwar ist die Verteilung der Bremskraft am Pedal so ausgelegt, dass die Hinterachse weit später mit Pedaldruck greift, als Vorderachse.
Bei entsprechend vorausschauender Fahrweise kann man es tatsächlich nicht nur leicht soweit bringen, dass die hintere Bremse nie bremst, sondern sogar die vorderen Bremsbeläge nie gleichmäßig die Pressung an die Bremsscheiben hinbekommen (resultiert im Rostrand vor allem innen).
Daher, um die hintere Bremse zu bremsen zu bringen, muss man unabhängig von Antriebsart etwas stärker in die Eisen treten. Um die Wirkung solcher Freibremsung etwas ausgiebiger zu gestalten, muss dabei etwas länger gebremst werden. Dies gelingt aber nur aus höheren Geschwindigkeiten, sonst steht man zu schnell.
Hier wäre seitens Hersteller tatsächlich wünschenswert, entsprechende 'Freibremsmodi' zu implementieren oder (wie IDs das machen) auf andere Bremsenarten zu setzen.
2. Wir wissen leider nicht mit Sicherheit, wie das schalten auf N während der Fahrt das Fahrzeug und dessen vor allem elektrischen/elektronischen Bauteile beeinflusst. Dies kann sogar je nach Motorbauart unterschiedlich ausgeprägt sein.
Ich persönlich würde davon Abstand nehmen.
Auch in Bezug darauf, dass ich so oder so stärker bremsen muss.