Der (Akku) wird doch von selbst nach einigen Kilometern warm.
Jaein, denn "warm" ist hier ein wunderbar unscharfer Begriff, und Fahrt ist nicht gleich Fahrt.
Die entladungsbedingte Erwärmung hängt hauptsächlich ab von
a) dem Innenwiderstand des Akkus (der jeweils mit sinkendem SoC und sinkender Temperatur ansteigt)
b) der momentanen Stromentnahme
c) der Wärmekapazität des Aukkus
d) dem Wärmewiderstand zwischen Akku und Umgebungsluft bzw. Fahrtwind, woraus ein Temperaturausgleich vom Akku zur Umgebung (in Form einer Abkühlung bzw. Aufheizung, je nach Temperaturgefälle) resultiert.
a) und b) zusammen bewirken, daß der Akku mit steigender Leistungsabgabe (oder Ladung einschl. Reku) immer schneller erwärmt wird.
c) bewirkt angesichts der kompakten Akkumasse in der Größenordnung einer halben Tonne, daß des Wort "schneller" aus dem obigen Satz ungefähr mit dem Geschwindigkeitsverständnis einer Schnecke oder Schildkröte betrachtet werden sollte.
Zusammengefaßt:
Um den MG4-Akku innerhalb einiger km Fahrt merklich (sagen wir um 1°C pro km) zu erwärmen, müßte man schätzungsweise unterwegs sein wie die sprichwörtliche gesengte Sau.
Nach 10km gemütlich-sparsamem Fahrtstil ohne Akkuheizung wird der Akku nach meiner Bauchschätzung wohl bestenfalls um 2°C erwärmt sein.
Kurz vor 0% SoC im Winter dürfte die Erwärmung vermutlich schneller erfolgen - aber nur in Relation zur Außentemperatur!
Und bei -10°C Außentemperatur wird man den Akku nur durchs Fahren IMO wahrscheinlich nie über 10°C Zelltemperatur bekommen, weil die Summe seiner Oberflächen einen riesigen Kühlkörper bildet, an dem ständig die kalte Außenluft entlangstreicht.