Beiträge von ulf

    redvox

    Es ist eben eine Umgewöhnung vom schmalen Nutzdrehzahlband eines Vielgang-Verbrenners zum 1-Gang-BEV.

    HIer nochmal die Vergleichgrafiken VW Polo WRC (Serie = 220PS / 350Nm) vs. XPower:

    BeschlVergleich_PoloWRC_XPower.png

    Das Luft-raus-Gefühl beim XPower entsteht aus dem Nachlassen der brachialen Beschleunigung ab dem Übergang in die Konstantleistung schon ab ca. 65 km/h.

    Aber ab ca. 90 beginnt auch z.B. die Beschleunigung eines auf 280PS aufgeblasenen WRC-Polo nachzulassen. Doch die baut sich nach jeder Schaltpause im nächst höheren Gang wieder auf und sorgt so für mehr gefühlte Unterhaltung als die typische monoton abfallende BEV-Beschleunigung.


    Um bis 200 so weiter zu beschleunigen wie bei 100, bräuchte der XPower mindestens 900 PS, wegen P = F * v und den steigenden Fahrwiderständen ;)

    Nochmal zum Startthema:

    Ich kam bei einer Reichweite von immerhin noch rd. 50 km nur mehr auf 70 km/h!

    Grade habe ich einen langen Podcast mit dem Chef des Akkuchecker-Startups Aviloo angehört. Ab ca. 1:22 Stunden fiel mir wieder Dein Problem ein, das vlt. ein Selbstentladungs-Ausreißer einer oder weniger Zellen sein könnte, den das BMS bzw. Balancing eben nur noch bis 50km Restreichweite kaschieren kann.

    Sowas scheint sich in den letzten BEV-Jahrgängen zu häufen, und dabei werden wohl oft keine Fehlercodes gesetzt, so daß Werkstätten nicht wissen, wo sie suchen sollen und dann Standardantworten rausholen wie "Das ist Stand der Technik" usw.


    Vlt. könnte Dir eine Akkudiagnose von Aviloo weiterhelfen...?

    Und nein, ich bin nicht verbandelt mit denen, um Schleichwerbung zu machen.

    Ein Beispiel, wie jemand das Beschleunigungspotential des XPower zu bekritteln versucht:

    Zitat

    Ist digitale Elektrokraft so nahrhaft wie analoge Verbrenner-Wildheit? Und: Taugt der MG4 XPower (2023) wirklich zum Sportwagen? Die erste Testfahrt macht klar, dass man das Erleben elektrischer Kilowatt tatsächlich nicht mit der Erfahrung alter Pferdestärken gleichsetzen kann. Zwar ist der brachiale Elektro-Anriss, das dreckige Zutreten aus "tiefsten Drehzahlen", ein fast verstörendes, irrwitziges Erlebnis, doch den E-Motoren fehlt das lebhafte Obenraus-Jubeln eines gut gemachten Sport-Verbrenners. Die hingeschlenzten Zeitraffer-Überholvorgänge und bizarren Beschleunigungs-Sprünge fühlen sich eher nach kühlem Verwaltungs-Vorgang als nach freudigem Mensch-Maschine-Dialog an. Obwohl die Dual-E-Motoren im XPower ihre Leistung von 320 kW (435 PS) millimeterpräzise dosieren können und durch ein dynamisches Kurvenkontrollsystem mit elektronischem Sperrdifferenzial echtes Torque Vectoring zwischen allen vier Rädern ermöglichen, bleibt der starke MG4 immer auf der sachlichen Seite.

    Was genau soll denn ein "gut gemachter" Sport-Verbrenner sein, der "obenraus jubelt"? Eine (Sauger-)Drehorgel mit spitzer Leistungskurve, z.B. deren gähnende Langeweile unterhalb 5.000 rpm den schmalen Bereich zwischen 5.000 und 7.000 rpm als einziges schnell verpuffendes Highlight erscheinen läßt?

    Und der "freudige Mensch-Maschine-Dialog" taugt IMO nur als Stammtischparole unter Petrolheads, für die ein Auto ohne Verbrennerlärm und ständige Handschalter-Gangwechsel (damit der Karren gut am Gas hängt) einfach kein richtiges Auto ist.


    Ich fahre ja noch einen VW Polo WRC Handschalter mit "leichten" 1.324 kg incl. 75 kg EU-Normfahrer, und der geht schon nicht schlecht, obwohl der EA113-Motor auf 220PS ab 4.500 rpm gedrosselt wurde (damit er z.B. dem Golf 6 R nicht auf und davon fährt). In der stärksten Werksstufe im Scirocco R hat der gleiche Motor mit größerem Ladeluftkühler, besserer AgA, entdrosselter Ansaugung und stärkerer Software 280 PS.


    Hier mal die berechneten Beschleunigungskurven der einzelnen Gänge des Polo WRC im Vergleich zum MG4 XPower. Oben mit den 220 Serien-PS, und unten mit der theoretischen Werksleistung des Scirocco R (beide mit max. 350 Nm):

    BeschlVergleich_PoloWRC_XPower.png


    Untenraus kommt der Polo als Fronttriebler nach meinen Versuchen auf trockenem Asphalt nicht über ca. 5,5 m/sec² hinaus, da ist der XPower als Allradler natürlich überdeutlich im (Ampelrennen-) Vorteil.

    Aber auch in Richtung 200 km/h könnte der Polo selbst mit 280 PS nie ganz mit der Beschleunigung des XPower mithalten: Das sind für mich die einfachen Fakten, die man auch nicht mit noch so blumigem Phrasen wie "Obenraus-Jubeln" eines Verbrenners oder "freudiger Mensch-Maschine-Dialog" wegreden kann ^^

    Seit dem letzten Update von meinen Tester kann ich mittlerweile auch die Reifen anlernen!

    Das klingt spannend :thumbup: Was für ein Tool hast Du denn?


    Hintergrund: Ich fahre seit ~ 20 Jahren VAG-Autos, u.a. weil ich die Dinger recht gut mit VAGCOM (aktueller Name: VCDS) im Griff habe.

    Solche gefühlt unendlichen Möglichkeiten der Datenauslese und Software-Einstellungen gibt es AFAIK für keine Fahrzeuge anderer Hersteller. Trotzdem wäre ich natürlich an einem erschwinglichen System interessiert, mit dem ich auch am MG4 möglichst viel mehr machen könnte als Normalfahrer, die bildlich wegen jedem Pups zum Agenten fahren müssen.

    WSOB

    Ich habe schon Anfang Oktober alles erledigt, einschl. 999€ Anzahlung. Der Leasingvertrag mit Einzugsermächtigung für alle kommenden Zahlungen wurde am 12.10. bestätigt. Mir bleibt nichts mehr zu tun um irgendwas zu beschleunigen (außer irgendwem auf die Nerven zu gehen...)


    Zum Liefertermin: Laut Nr.5.3 des Vertrages kann ich SAIC ab 4 Wochen nach dem unverbindlichen(!) Liefertermin zur Lieferung auffordern, womit sie ab 29.12. in Verzug kämen. Das wäre wohl gleichzeitig der letzte Tag für eine Zulassung in 2023. Ab Zulassungsdatum 01.01.24 oder später könnte ich dann die entgangenen 1.500€ Umweltbonus als Verzugsschaden einfordern - so denke ich mir das zumindest erstmal.

    Der Wagen reduziert jedesmal vor einer Kurve mehr oder weniger die Geschwindigkeit. Auch wenn man sie konstant durchfahren könnte, wie mit einem dummen Tempomaten. Die Reduzierung, je nach Kurvenradius beträgt locker auch mal 10 km/h - danach beschleunigt er wieder und das auch noch etwas zeitverzögert.

    Hier ist eindeutig die Software durch MG nachzubessern, wie auch bei dem viel zu starken Einsetzen, obwohl der Abstand noch sehr groß ist.

    Da scheint mir die Software mit hoher Sicherheits-Priorität gestrickt zu sein:

    a) Lieber durch die ganze Kurve schleichen als z.B. auf einer Ölpfütze den Abflug machen!

    b) Lieber zu kräftig als zu spät bzw. zu schwach bremsen!

    Denn diese Taktik ist für MG im Zweifel billiger als diverse Klageversuche auf Schadenersatz, weil der Assistent zu "sportlich" = riskant programmiert ist ?(

    GBH

    Nach dem was ich hier lese, kann sich der "billige" MG4 nur die IDs von 4 Sensoren merken. Das könnte natürlich beim ZS benutzerfreundlicher sein.


    Aber m.W. gibt es allgemein die Option, bei einer gut ausgerüsteten Reifenwerkstatt die IDs der Drucksensoren von den Werksfelgen auf die Sensoren eines anderen Felgensatzes kopieren zu lassen - so daß der MG4 gar nicht merkt, ob die Werksfelgen oder ein anderer Satz montiert sind :saint: