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ich finde Jammern über die viel zu Hohen Anschaffungskosten eines E Autos darf jeder der genötigt ist […]
Selbstverständlich steht jedem Jammern frei. Doch ich habe ehrlicherweise noch nie erlebt, dass es irgendetwas genutzt hätte. Was die „Nötigung“ betrifft, ist das – mit Verlaub – relativ. Im Vergleich zu anderen Menschen (in anderen Ländern) ist das objektiv ein „Luxusproblem“.
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Laut Habeck ist das E Auto bereits in der breiten Masse angekommen
Da ist wieder so ein „Grünen-Ding“. Meine Definition von „breiter Masse“ liegt definitiv weit über ca. 2% Marktanteil, der auch durch die weiterhin große Beliebtheit von SUVs relativiert werden muss. Bei einem Großteil der Nutzenden ist bestenfalls der Zweit- oder Drittwagen elektrisch.
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Die Autos sind es definitiv nicht wert.
Das ist generell so und ist keine exklusive Eigenschaft von E-Autos. Solange speziell von Männern Autos als „Geschlechtsteil-Verlängerungen“ interpretiert werden, bestimmt der subjektive Verlängerungsfaktor der Interessenten den Preis. Mit entsprechenden Rückwirkungen auf den gesamten Markt.
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Na, so hoch würde ich jetzt nicht greifen. Wenn ich das Wechselsystem richtig verstanden habe[…]
Das mit der austauschbaren Batterie ist explizit für den MG4 angekündigt. Was auch bei der speziell von SIAC dafür geschaffenen Fahrzeugbasis nahe liegt. Was sich für den Wechsel bei der Langstrecke eignet, lässt sich ggf. auch sehr einfach in der Werkstatt gegen einen „neuen Akkusatz“ tauschen, senkt also die Wartungs- und Erhaltungskosten signifikant. Und dann profitiert ein älteres Auto von weiterentwickelten Akkus – was bei Akkus, die kreuz und quer in Hohlräume der Karosserie verbaut sind (wie z.B. bei Tesla-Modellen) relativ egal ist: Auto zerlegen zum Akku-Tausch macht das wirtschaftlich ziemlich uninteressant.
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Glaubt hier eigentlich irgendjemand, dass sich die deutschen/europäischen auf einen gemeinsamen Standard für Tauschbatterien einigen würden?
Ich glaube, dass das in relativ kurzer Zeit keine Frage mehr für europäische Hersteller ist. Die haben es nämlich schlicht verpennt. Womöglich ist der Drops schon gelutscht, es hat nur noch keiner der „renommierten Autobauer“ gemerkt. Die haben sich viel zu lange auf dem (vermeintlich) Erreichten ausgeruht.
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Ich denke, da kann man den Aufwand besser in die Entwicklung der Akkutechnologien stecken, v. a. in Richtung kürzerer Ladezeiten.
Darüber wird schon seit sehr vielen Jahren nachgedacht (~ 100). Aber das Elend mit der Physik ist, dass die Grenzen aufzeigt. Alle „sensationelle Durchbrüche“ der letzten Jahre erweisen sich bei genauerer Betrachtung als marginale Verbesserungen oder lediglich „Laborbedingungstauglich“.
Vor allem steht dem Ganzen noch ein konkretes Problem gegenüber: Zum Speichern von Energie muss die in der entsprechenden Menge vorhanden sein. Je mehr davon in kurzer Zeit gespeichert werden soll, desto komplexer wird das Heranschaffen, bekämpfen der Verluste und anderer „ärgerlicher Details“.