Beiträge von NoSi

    Das „Mitmachen“ hängt – meine Erfahrung – vom Motivator ab. Wenn mir jemand ohne weitere Erläuterung sagt, etwas ist schlecht, gehe ich weiter, denn das ist zu pauschal und kostet mich für Nachfragen, ob ich dazu überhaupt etwas sagen könnte, zu viel Zeit. Also spare ich mir die grundsätzlich (und so geht es vielen anderen ebenfalls – s. »Kam halt nie was«). Wenn mir jemand Details dazu liefert, die eine Einschätzung ohne vorherige Nachfragen zulassen, kann ich mich dazu äußern.


    Deshalb ist – eine weitere Erfahrung meinerseits – die Wahrscheinlichkeit von Antworten/Teilnahme maßgeblich von der „Ansprache“ abhängig. Warum sonst motiviert ein Sänger auf der Bühne, von der rhythmische Musik schallt, die (zahlenden!) Gäste mit Klatschgeste zum Mitmachen? Weil es seine eigene Performance verbessert.

    Die Liste legt „konkrete Probleme“ nahe, allerdings ist (zumindest mir) unklar, was sich hinter einigen der Punkte verbirgt. Gibt es dazu irgendwo eine Erläuterung, z.B. für »Schweller Rotrost? Nahtdichtung« oder »Armaturenbrett pp blasig?«


    Wer mit so einer Liste aufläuft, sollte auf Nachfrage in der Lage sein, die einzelnen Punkte unmissverständlich zu erklären und/oder konkret zeigen können.

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    ich finde Jammern über die viel zu Hohen Anschaffungskosten eines E Autos darf jeder der genötigt ist […]

    Selbstverständlich steht jedem Jammern frei. Doch ich habe ehrlicherweise noch nie erlebt, dass es irgendetwas genutzt hätte. Was die „Nötigung“ betrifft, ist das – mit Verlaub – relativ. Im Vergleich zu anderen Menschen (in anderen Ländern) ist das objektiv ein „Luxusproblem“.

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    Laut Habeck ist das E Auto bereits in der breiten Masse angekommen

    Da ist wieder so ein „Grünen-Ding“. Meine Definition von „breiter Masse“ liegt definitiv weit über ca. 2% Marktanteil, der auch durch die weiterhin große Beliebtheit von SUVs relativiert werden muss. Bei einem Großteil der Nutzenden ist bestenfalls der Zweit- oder Drittwagen elektrisch.

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    Die Autos sind es definitiv nicht wert.

    Das ist generell so und ist keine exklusive Eigenschaft von E-Autos. Solange speziell von Männern Autos als „Geschlechtsteil-Verlängerungen“ interpretiert werden, bestimmt der subjektive Verlängerungsfaktor der Interessenten den Preis. Mit entsprechenden Rückwirkungen auf den gesamten Markt.

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    Na, so hoch würde ich jetzt nicht greifen. Wenn ich das Wechselsystem richtig verstanden habe[…]

    Das mit der austauschbaren Batterie ist explizit für den MG4 angekündigt. Was auch bei der speziell von SIAC dafür geschaffenen Fahrzeugbasis nahe liegt. Was sich für den Wechsel bei der Langstrecke eignet, lässt sich ggf. auch sehr einfach in der Werkstatt gegen einen „neuen Akkusatz“ tauschen, senkt also die Wartungs- und Erhaltungskosten signifikant. Und dann profitiert ein älteres Auto von weiterentwickelten Akkus – was bei Akkus, die kreuz und quer in Hohlräume der Karosserie verbaut sind (wie z.B. bei Tesla-Modellen) relativ egal ist: Auto zerlegen zum Akku-Tausch macht das wirtschaftlich ziemlich uninteressant.

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    Glaubt hier eigentlich irgendjemand, dass sich die deutschen/europäischen auf einen gemeinsamen Standard für Tauschbatterien einigen würden?

    Ich glaube, dass das in relativ kurzer Zeit keine Frage mehr für europäische Hersteller ist. Die haben es nämlich schlicht verpennt. Womöglich ist der Drops schon gelutscht, es hat nur noch keiner der „renommierten Autobauer“ gemerkt. Die haben sich viel zu lange auf dem (vermeintlich) Erreichten ausgeruht.

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    Ich denke, da kann man den Aufwand besser in die Entwicklung der Akkutechnologien stecken, v. a. in Richtung kürzerer Ladezeiten.

    Darüber wird schon seit sehr vielen Jahren nachgedacht (~ 100). Aber das Elend mit der Physik ist, dass die Grenzen aufzeigt. Alle „sensationelle Durchbrüche“ der letzten Jahre erweisen sich bei genauerer Betrachtung als marginale Verbesserungen oder lediglich „Laborbedingungstauglich“.

    Vor allem steht dem Ganzen noch ein konkretes Problem gegenüber: Zum Speichern von Energie muss die in der entsprechenden Menge vorhanden sein. Je mehr davon in kurzer Zeit gespeichert werden soll, desto komplexer wird das Heranschaffen, bekämpfen der Verluste und anderer „ärgerlicher Details“.

    Dann will ich es mal „anders herum“ versuchen:

    Mein Autokauf war unabhängig von einer erzielbaren Prämie. Ich habe mich gefragt, was ich als Gegenwert bekomme. Das ist bei E-Autos aktuell „schwierig“, allerdings gibt's ein paar m.E. objektiv relevante Aspekte:

    • Wie ist die Batterie verbaut? Kann die ggf. in 10 Jahren „bezahlbar“ ausgetauscht werden (beim MG4 hängt die Batterie komplett unten und ist für „Akku-Tauschstationen“ vorbereitet, wie sie in China sehr verbreitet sind – bei Deutschen Herstellern gehört die Batterie zur „Wertschöpfungskette“…) ?
    • Wie vollständig ist die SW-Ausstattung, muss ich – wie bei einigen Deutschen Herstellern – z.B. die Sitzheizung als Abo (!!!) kaufen ?
    • Was bieten mir andere E-Fahrzeug-Anbieter für 40k€?

    Wie schon erwähnt: E-Autos sind keinesfalls als Massenprodukt gedacht. Das ist bis auf weiteres (also noch ca. 10-15 Jahre) was für Leute, die das Kleingeld dafür haben.


    Es wäre politisch und infrastrukturell der Supergau, wenn sich jeder ein E-Auto leisten könnte: Unser Stromnetz kommt ja schon jetzt an die Grenze. Politisch gewollt ≠ praktisch machbar. Der Bundesnetzagentur geht jedenfalls schon gehörig die Muffe.


    Um es mal etwas sarkastisch zusammen zu fassen: Jammern über die hohen Preise für E-Autos ist der falsche Zugang zum Thema. Sei froh, dass es so ist, denn dann hast du länger Spaß an deinem…

    In der aktuellen BAFA Liste der förderfähigen Fahrzeuge findet man:

    […]

    Ich habe mich damit nur am Rande beschäftigt, doch hat mal wer nachgerechnet, ob das womöglich einfach nur die Anpassung der Förderung widerspiegelt, die zum 2023 gesenkt wurde?


    Grundsätzlich orientiert sich die Preisgestaltung von Herstellern an der Nachfrage. Was die Senkung der Preise bei Tesla erklärt – die folgt einfach der Nachfrage. Wenn du als Hersteller bereits deine Jahresproduktion verkauft hast (was bei SIAC / MG4 der Fall zu sein scheint) ist das womöglich auch nur ausloten, wo/wie man sich langfristig im Markt positionieren kann.


    Wer sich Wartelisten bei anderen Herstellern bzw. die Lieferbarkeit von deren Fahrzeugen in der vergleichbaren Klasse anschaut, muss sich womöglich die Frage stellen, ob E-Auto generell ein Spleen oder tatsächlich sinnvoll ist. Zumindest sind Kompakt-Wagen (in diese Klasse fällt der MG4) aktuell de facto bei allen überteuert. Weshalb sollte SIAC deshalb Geld verschenken?

    Dafür hast Du jetzt einen geeichten Tachometer. :rolleyes: :D

    Die EU-Richtlinie 75/443/EWG ist eigentlich eindeutig: »Die [auf dem Tacho] angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen.« Das ist hier ja offensichtlich falsch, … 😱🖖😉



    In den „Stuttgarter Nachrichten“ ist im Artikel »Man ist schnell schneller, als die Polizei erlaubt« ganz schön zusammen gefasst, wie das die StVO sieht und was die angezeigte Geschwindigkeit „relativ“ macht.

    Manchmal ist die Lösung einfach „viel Fummelei“: Nach dem Resetten des Telefons hat das ein Update eingespielt, von dem vorher nie die Rede war. Da kam mir in den Sinn, doch einfach mal auszuprobieren … – Hossa! Android Auto lief.


    Allerdings ist das mit dem „Backup vom Handy machen“ ein ziemlich vollmundiges Versprechen. Ich würde es eher „Teilrestaurierung“ nennen. Zumindest hat mein Tag jetzt Struktur, ich muss mein Telefon wieder „gerade ziehen“.


    Das sind diese Momente, in denen ich mich mit einer gewissen Wehmut an den guten, dicken Shell-Autoatlas erinnere, mit dem ich jahrzehntelang problemlos überall hin kam. Den hast du alle paar Jahre mal neu gekauft, ins Auto gelegt und da hat er dir keine Zeit gestohlen, wie das jetzt mit dieser Fülle unzureichend bis fehlerhaft dokumentierter „Schnick-Schnack-Technik“ der Fall ist.