aber wer lädt 1-phasig wenn er den Strom aus dem Netz zieht und das Auto 3-phasig laden kann.
Ein Großteil meiner Nachbarn, die – warum auch immer – keine Wallbox installiert haben. Einige davon haben auch Solaranlagen inkl. Akku – und laden tagsüber den Akku, damit der „nach der Arbeit“ das Auto lädt. »Weil das günstiger ist, da kostet das KW nur 8 Cent«. Zumindest war das wohl eines der Verkaufsargumente des Solarteurs, der einen 11 kWh-Speicher an eine 4kW-Solaranlage empfohlen hat. Trotz Klimawandel wird der den Großteil seines Lebens an der Unterkante dümpeln – und Notfalls aus dem Netz geladen (!), wie der Besitzer stolz erzählt. Die Anlage hat einen Mindestgrundverbrauch von über 1 kWh/Tag (!!).
Sicherlich „kann man machen“ – wenn man kann. Ein Großteil der mir bekannten E-Auto-Fahrer hat thematisch aber Probleme bis Inkompetenz beim „können“. Die lesen irgendwo irgendwas (z.B. in Foren) oder lassen sich vom Verkäufer eine „Weisheit“ erzählen und steigen darauf ein.
Häufig mit bizarren Summen für Solaranlage, Solarspeicher, etc. – und stellen nie die Frage, wie viel Strom sie verbrauchen müssen, damit diese Investition wieder amortisiert ist. »Dann bin ich autark« (Zumindest glauben sie das).
Es wird dabei gern ausgeblendet, dass „Strom aus der Steckdose“ einen großen Vorteil hat: Da gibt es kein „Produktions-/-Schadens-/Diesbstahlrisiko“. Klar. Diverse Sachen lassen sich natürlich versichern – das muss dann auf die Amortation oben drauf. Ebenso wie die „Wartungskosten“ des Solateurs, der gleich einen 10-Jahresvertrag gemacht hat. Und natürlich die Gebühren für die Cloud …
Kurzum: „Was Leute machen“ macht mich regelmäßig sprachlos (auch wenn das hier definitiv anders rüberkommt).
Was jetzt kein Veto gegen Solaranlagen ist. Die sind unbedingt sinnvoll. Wie sinnvoll das „ich presse da jetzt den letzten Tropfen raus“ wirtschaftlich ist, welche Folgen es z.B. für die Ladekurve beim Auto hat, …. – das ist ziemlich komplex und komplex kostet meistens Geld, dass sich selten in einer überschaubaren Zeit 100% sicher einsparen lässt. Und nur, wenn am Ende der Rechnung weniger als Summe rauskommt, wie „mit Strom aus der Steckdose“, passt das.
Allerdings kollabieren die meisten Kalkulationen bereits, wenn der Strompreis unter 25 Cent sinken sollte. Was keineswegs abwegig ist, wenn immer mehr tagsüber Solarstrom produzieren, muss der irgendwo hin. Und „wegkriegen“ klappt immer und überall mittels günstigen Preisen. Es würde mich keineswegs wundern, wenn in ein paar Jahren der Strom tagsüber brutal günstig, aber nachts solide teuer ist. Und nachts müssen die Autos geladen werden, die am nächsten Morgen den Weg zur Arbeit garantieren sollen.