Hallo Leute,
nach meinem Erfahrungsbericht vom 06.06. "MG4 von guten Geistern verlassen ?" habe ich heute ein Update für Euch.
Was bisher geschah:
Meinen nagelneuen MG4 habe ich Ende Februar 2024 beim Händler abgeholt und sofort diverse Mängel verzeichnet. Einige Assistenten waren ohne Funktion, die Alarmanlage löste sporadisch spontan aus, die Klimaanlage kühlte nicht, etc. Zwei Werkstattbesuche später funktionierte die Klimaanlage noch immer nicht, die Alarmanlage war noch nicht beruhigt und es kamen andere Phänomene neu hinzu.
Inzwischen war es Anfang Juli und ein Ende der Misere war im Gegensatz zu heißen Sommertagen nicht in Sicht. Die nächste Werkstatt ist weit entfernt und jeder (ergebisoffene) Besuch kostet mich Arbeitszeit. Meine Zuversicht war erschöpft und ich wandte mich an den Kundensupport von MG Deutschland, um eine Rückabwicklung des Vertrages zu bewirken. Ich war bereit, auf die Rückerstattung der bislang geleisteten Leasingraten zu verzichten, wenn MG im Gegenzug auf die Verrechnung der gefahrenen km verzichtet (wovon übrigens ein knappes Drittel für Werkstattbesuche draufgingen). Ich wollte schlicht das Auto abgeben und meine Überführungspauschale erstattet haben. In meinen Augen eine faire Sache: MG hätte sich beliebig Zeit lassen können, das Auto in den Sollzustand zu versetzen und ich wäre mit dem Fazit ausgestiegen, dass der Hersteller sich im Sinne zufriedener Kundschaft sowie eines positiven Images kompromissbereit und kulant verhält.
Zum sogenannten MG Deutschland "Kundensupport" kann ich sagen, dass es sich um ein freundliches, zugewandtes, kleines Team handelt. Bedauerlich ist, dass dieses Team keinerlei Entscheidungskompetenzen besitzt und somit lediglich Informationen zwischen MG Deutschland und dem Kunden durchleiten kann. Und genau damit beschäftigen wir uns nun seit zwei Monaten, ohne dass greifbare Fortschritte erzielt wurden. Meine Frustration ist auf dem Maximum, der Markenname "MG" ist zum Reizwort geworden und auch mein Umfeld kann nur noch entsetzt des Kopf schütteln.
Ein Kundensupport im engen Sinne existiert aus meiner Sicht schlicht nicht. Mit zahlreichen Mails, ebenso konkreten wie detaillierten Schilderungen sowie mit zahllosen Telefonaten ist die einzige Erkenntnis, welche ich binnen zwei Monaten gewonnen habe: "Die Angelegenheit befindet sich seitens MG in der Prüfung". Weder ist man in der Lage, mir einen Ansprechpartner auf Eskalationsstufe anzubieten, noch ist man seit meiner ersten Kontaktaufnahme proaktiv mit weiterführenden Informationen auf mich zu gekommen. Einen zur Fallprüfung geeigneten Informationsaustausch mit der Vertragswerkstatt hat mein seitens MG binnen acht Wochen ebenfalls nicht zustande gebracht ("es fehlen noch Unterlagen"). Vom Angebot einer Behelfslösung, damit ich im Hochsommer wenigstens nicht ohne Klimaanlage herumfahren muss, ganz zu schweigen. Für meinen Sommerurlaub durfte ich mich dann auch selbst um ein Ersatzfahrzeug kümmern. Über meine wirkungslos investierten Arbeitstage für Besuche der weiter entfernten Vertragswerkstatt schweigt man sich aus (vermutlich fällt dies wohl in meine Mitwirkungspflicht).
Mein Zwischenfazit:
Dies ist immerhin mein 13. Auto (ein Zeichen??) und es waren diverse Hersteller darunter. Mir ist bewusst, dass es in allen Familien immer wieder unrühmliche Einzelfälle (Montagsautos) gibt. Entscheidend ist meines Erachtens jedoch, wie der Händler bzw. der Hersteller sich dann dem Kunden gegenüber aufstellen. Meine Erlebnisse mit MG gehören sicherlich in jede Schulungsagenda für verantwortliches Personal - und zwar in die Kapitel "Effektive Zerstörung des Markenimages" sowie "Frustrationsmaximierung auf Kundenseite". Ich zähle jedenfalls die Tage, bis ich mich für alle Ewigkeit von MG trennen werde und suche mir inzwischen einen Sanatoruimsplatz am Comer See, um mein Seelenheil ansatzweise wiederherzustellen.
To be continued.
Welche Meinungen, Erfahrungen und Kommentare habt Ihr zu meinem Fall?
LG - Frank