Bei 20A müsste er 4,6kW laden. Das ist auch die Schieflastgrenze. Ist die Sicherung im Verteiler auch 20A groß?
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11KW oder 22KW Wallbox um die max. Ladeleistung beim Standard auszunutzen.
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Ach mist, mein üblicher 230/220volt denkfehler
Tatsächlich lädt er gerade mit 4,4kW. Irgendwo scheint er also nicht ans Limit zu gehen. Wallbox-App sagt 19,1A bei 230V.
Im Sicherungskasten, wenn ich die richtige Sicherungen identifiziert habe, sind es 40A. Ich meinte auch, dass ich damals um Sicherungen für 22kW gebeten habe.
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Kann jemand mehr zur Schieflast-Thematik sagen?
Muss ich das beim Netzbetreiber anmelden oder ist das meine eigene Verantwortung, da sich das Ganze in meinem Hausnetz abspielt?
Ich würde nämlich auch gerne die max. 6,6kW Ladeleistung ausnutzen.
Viele Grüße
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Laden mit 11 kW Wallbox muß nur gemeldet werden. Bei der Benutzung nur einer Phase wäre die Schieflast nur 3,6 kW. Das ist erlaubt.
Laden mit 22 kW Wallbox, beim Standard ja nur auf einer Phase, muß von Betreiber genehmigt werden, da es die erlaubte Schieflast bei weitem überschreitet.
Manchmal sagt der Betreiber ja, aber auch mal nein.
Also vorher auf alle Fälle fragen. Oder Wallbox begrenzen. Dann wären es aber auch wieder nur 3,6 kW. -
Eine Schieflast soll erst bei 4,6kW entstehen, wenn eine der 3. Phasen mit mehr Stromentnahme aus dem Netzwerk arbeitet. Diese Schieflastverordnung soll verhindern das es zu Problemen im Kraftwerk kommt bzw. Die Sicherung des Straßenzuges herausspringt.
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Wobei sich die Schieflast natürlich auf die gesamte Hausinstallation und nicht nur die Wallbox bezieht. Nutzt die Wallbox also bei einphasigen Autos dieselbe Phase, an der auch ein anderer zeitweilig hoher Verbraucher hängt, kann das die Schieflast noch vergrößern. Darauf ist vom Fachmann beim Anschluss der Wallbox zu achten.
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Darauf ist vom Fachmann beim Anschluss der Wallbox zu achten.
Na ja, die WB wird 3-phasig angeschlossen. Welche Phasen dann genau bei einphasigem laden genutzt wird steht wohl nicht immer in den Anleitungen.
WENN ! die Hausinstallation gut gemacht wurde, dann sind Geschirrspüler, Waschmaschine und Trockner auf die 3 Phasen verteilt.
E-Herd / Backofen auch.
Und wenn die Installation sehr gut gemacht wurde, dann gibt´s in der Küche auch ( mindestens ) 3 Stromkreise verteilt auf mehrere Steckdosen ( Wasserkocher, Kaffeemaschine, Toaster, Mikrowelle etc ) -
Wobei sich die Schieflast natürlich auf die gesamte Hausinstallation und nicht nur die Wallbox bezieht. Nutzt die Wallbox also bei einphasigen Autos dieselbe Phase, an der auch ein anderer zeitweilig hoher Verbraucher hängt, kann das die Schieflast noch vergrößern. Darauf ist vom Fachmann beim Anschluss der Wallbox zu achten.
Das stimmt so nicht - es ist bei einem Haus schlicht nicht ersichtlich wo welche Verbrauchen angeschlossen, bzw. eingesteckt sind. Durch schwere Geräte (Herdplatte, Fön, Heizlüfter, Waschmaschine, Spülmaschine etc.) können auf der gleichen Phase am Hausanschluss leicht mehr als 4,6kVA zusammen kommen.
Daher müssen ab 4,6kVA Verbraucher dreiphasig ausgeführt werden. In Ladeparks werden durch Phasendrehung die Leistungen auf drei Phasen verteilt, um die Schieflastproblematik (theoretisch) zu umgehen.
[theoretisch: Sagen wir an jedem dritten Ladepunkt stehen MG4 Standard und laden mit 6,6kW bei 22kW Säulen. Dazwischen Fahrzeuge mit dreiphasigem Lader ==> durch die Phasendrehung haben wir auf einer Phase Schieflast]
Zur Ladestation, aus den TAB BW 2019, Netze BW:
"(3) Nach VDE-AR-N 4100 sind elektrische Verbrauchsmittel und Ladeeinrichtungen für
Elektrostraßenfahrzeuge mit einer Bemessungsleistung von jeweils > 4,6 kVA im Drehstromsystem anzuschließen. Über weiterführende Anforderungen oder die Notwendigkeit einer Ladestromsteuerung oder –begrenzung gibt der zuständige Netzbetreiber Auskunft."Geräte größer 4,2kVA sind seit dem 01.01.2024 als Steuerbare Verbrauchseinrichtung vorzusehen! Steht in §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG).
Die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) §19 spricht allgemein von "Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge", kein Hinweis auf eine Mindest-Ladeleistung! Betrifft somit auch Ladeziegel / JuiceBooster und Wallboxen mit Drehstomstecker.
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Das stimmt so nicht
Was stimmt an meinem Text nicht? Nicht schnippisch gemeint, interessiert mich wirklich.
Dass sich die Leistung mehrer aktiver Verbraucher auf derselben Phase addieren und es daher zu einer Schieflast größer der einphasigen Wallbox-Leistung kommen kann?
Oder dass ein Fachmann beim Anschluss der Wallbox die bestehende Hausinstallation berücksichtigen muss?
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Was stimmt an meinem Text nicht? Nicht schnippisch gemeint, interessiert mich wirklich.
Dass sich die Leistung mehrer aktiver Verbraucher auf derselben Phase addieren und es daher zu einer Schieflast größer der einphasigen Wallbox-Leistung kommen kann?
Nehm ich nicht als schnippisch wahr, versuche mich präziser auszudrücken.
Genau, die Leistung mehrerer Verbraucher addiert sich ziemlich willkürlich auf das ganze Hausnetz bezogen. Der Elektroplaner legt natürlich die Steckdosenkreise idealerweise auf verschiedene Phasen, hat aber keinen Einfluss darauf, was letztendlich angesteckt wird.
Am Hausanschluss selbst kann die Schieflast größer werden als die 4,6 kVA, es ist nur geregelt, dass ein Verbraucher nicht mehr als eben jene 4,6kVA verursachen darf. Wenn ein Elektriker beauftragt wird, 3 einphasige Wallboxen anzuschließen, legt er diese idealerweise auf verschiedene Phasen. Rechtlich spricht nichts dagegen, die drei Wallboxen auf die selbe Phase zu legen, der Hausanschluss muss dann halt die zusätzlichen 60A stemmen können.
Clever isses nicht, da sind wir uns einig. Wenn jetzt aber zum Beispiel noch Klimaanlagen / Wärmepumpen oder starke Maschinen dazu kommen, haben wir wieder das Problem der Schieflast, gerade bei Bestandsimmobilien an denen nichts so richtig dokumentiert ist.
Offtopic 1: Die Netzbetreiber sind ja angehalten, Messtechnik in ihren Verteilnetzen zu verbauen. Die wissen teilweise selbst nicht so recht, was wo in den Häuserzügen geschieht. Die Ladeinfrastruktur und Wärmepumpen kommen jetzt mit aller Macht in teilweise jahrzehnte alte Infrastruktur, das hat schon Potential blöd zu werden... daher die Novelle des §14a EnWG und der TAB / NAV wegen Ladeeinrichtungen.
OT 2: Ist in WEG immer lustig, die Nachtspeicheröfen und Durchlauferhitzer sind seit Jahrzehnten okay, meine Ladeinfrastruktur lässt das Netz zusammen brechen... Und dann erklärste mal nem Laien Lastmanagement, reinste Magie. Gleichzeitigkeitsfaktor bzw. DIN 18015 regelt seit den 70ern. Natürlich werden Ladebedarfe von 100kWh pro Tag und Fahrzeug genannt, in ner 70er Bestandsimmobilie mit Renovierungsstau, is klar.