Rumbastln
Glühlampen im MG4
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Wozu ist es eigentlich gut, auf LED umzurüsten. Ja ich weiß der Wirkungsgrad ist besser, aber gibt es noch einen anderen Grund.
Da bei mir die Auffahrt unbeleuchtet ist, wäre es hilfreich wenn das Rückfahrlicht zumindest etwas ausleuchten würde, damit man sieht wo man hinfährt und nicht nur den eingelegten Rückwärtsgang anzeigt.
Aber die Tendenz zu Grablichtern haben ja mittlerweile leider fast alle Autos... -
Wozu ist es eigentlich gut, auf LED umzurüsten. Ja ich weiß der Wirkungsgrad ist besser, aber gibt es noch einen anderen Grund.
... irgendwie stehen einem modernen E-Auto diese "Glüh"lampen aus dem vorigen Jahrtausend schlecht zu Gesicht...
Und von außen sieht man den Unterschied schon: im Originalzustand fast ein An/Aus-Fading/Dimmen, wohingegen die LED schön "binär hell" sind, ohne Warmglühen und Abkühlen.
Überwacht: irgendwie schon, nur wohl nicht richtig elektronisch, aber anhand des Widerstands.
Warum?
Ich hab bei autoteile-store.at erst die falschen LEDs bestellt (11071AU31B2 = Philips LED WY21W 12V 2,15W WX3x16d Ultinon Pro 3100 2St) - schon bei nur einer ausgewechselten LED-Birne blinkte der MG doppelt so schnell, als wäre eine Birne ganz ausgefallen (aber ohne Meldung vorne in den Bildschirmen).
Die vier falschen zurückgeschickt und stattdessen die etwas teureren (24686 = WY21W T20 7440 LED Lampe 34x 3020 SMD Orange Canbus 22 Watt) bestellt - die funktionieren 1a und sind schön knackig & hell.
Mir ist nur nicht klar: haben die "richtigen" LEDs nun beides (also "CAN-Bus" und Widerstände)? Oder bedeutet "CAN-Bus = ja" einfach nur "mit Widerstand"...
Es gab vor CAN-Bus ja auch die älteren "Glühfaden-Wächter", die alle Fassungen/Lampenstromkreise auf reinen Durchgang prüfen, und so feststellen, dass 'ne Birne kaputt ist.
"erlöschende" ABE: das mag so sein - für den Fall hab ich eine 10er Nuss und alle vier Glühwürmchen im Kofferraum und sollte die ABE in 10' wiederherstellen können, falls die Rennleitung mal solche Einsprüche erhebt...
(ich hoffe zumindest, das würde dann reichen )
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Danke, welche hast du als Rücklicht?
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Danke, welche hast du als Rücklicht?
... noch gar keine - das wird "Stufe 2"
Aber da werd ich gleich die mit "CAN-Bus = ja" ordern.
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Überwacht: irgendwie schon, nur wohl nicht richtig elektronisch, aber anhand des Widerstands.
Mir ist nur nicht klar: haben die "richtigen" LEDs nun beides (also "CAN-Bus" und Widerstände)? Oder bedeutet "CAN-Bus = ja" einfach nur "mit Widerstand"...
Es gab vor CAN-Bus ja auch die älteren "Glühfaden-Wächter", die alle Fassungen/Lampenstromkreise auf reinen Durchgang prüfen, und so feststellen, dass 'ne Birne kaputt ist.
"erlöschende" ABE: das mag so sein - für den Fall hab ich eine 10er Nuss und alle vier Glühwürmchen im Kofferraum und sollte die ABE in 10' wiederherstellen können, falls die Rennleitung mal solche Einsprüche erhebt...
(ich hoffe zumindest, das würde dann reichen )
Also mal zur Erklärung:
Der CAN-Bus ist eine Komponente des elektrischen Systems des Autos. Genauer gesagt ist es die Komponente, die alle elektrischen Verbraucher ansteuert und auf Funktion überwacht. Hauptsächlich ist es ein "Steuergerät" das die Schaltsignale von allen Schaltern im Auto bekommt und am Ausgang Strom auf die entsprechenden Stromleitungen gibt. Zugleich ist der CAN-Bus ein Datenbus über den alle Geräte und Verbraucher mit dem CAN-Bus-Steuergerät verbunden sind. So können Daten wie Geschwindigkeit, Steuerbefehle usw. alles über diese Steuerleitungen (den CAN-Bus) geschickt werden. Dazu hat der CAN-Bus mehrere Ebenen. Z.B. für wichtige Signale mit hoher Priorität und Redundanz (Bremsen, Lenkung etc.) und weniger wichtigeren Daten (wie Klima, Komfortfunktionen, Infotainment etc.).
Die Lampen (genauer die altertümlichen Glühlampen) werden tatsächlich vom CAN-Bus-Steuergerät über den Stromverbrauch überwacht. Die Glühlampe hat nen bestimmten Widerstand und der wiederum bestimmt wieviel Strom die Glühlampe durchlässt. Brennt der Glühfaden durch, steigt der Widerstand auf unendlich und der Strom auf Null. Das erkennt das Steuergerät und wirft ne Fehlermeldung aus. Auch wenn die Lampe deutlich weniger Strom aufnimmt als vorgesehen schlägt das Ding Alarm und schaltet evtl. sogar den entsprechenden Stromkreis ab.
Und da genau beginnt das Problem wenn man Glühlampen gegen LEDs tauscht. LEDs brauchen viel, viel weniger Strom als Glühlampen. Deshalb werden sie ja auch nicht heiß im Betrieb so wie die Glühlampe. Der CAN-Bus "denkt" dann die Lampe ist hin und wirft ne Fehlermeldung aus. LED-Lampen die CAN-Bus "haben", haben nichts anderes als zu den LEDs parallelgeschaltene Widerstände. Da diese Widerstände aber z.B. im Fall einer Blinkerlampe annähernd 22 Watt Leistung "verbraten" müssen gibt es hier wieder ein massives Wärmeproblem. Extern parallel geschaltene Leistungswiderstände sind groß, haben einen Metallkühlkörper und können im Regelfall bis zu 25 oder sogar 50 Watt verbraten. Aber die brauchen halt nen Platz an dem sie gut gekühlt werden und sie müssen an die vorhandene Leitung geklemmt werden. Das geschieht im Regelfall über Schneidverbinder, die aber die Kabel des Autos beschädigen beim anklemmen.
So, und dann gibt es die Lampen "mit CAN-Bus". Natürlich haben die keinen CAN-Bus! Der ist ja im Auto. Die haben einfach nur die Leistungswiderstände eingebaut in den Lampenkörper. Und da gibt es jetzt noch ein massiveres Wärmeproblem. Die 22 Watt müssen ja auch hier "verbraten" werden. Deshalb werden die auch exakt genauso heiß wie die vergleichbare Glühlampe im Betrieb. Logisch. Es wird ja auch die gleiche Leistung verbraten. Hitze können aber LEDs gar nicht gut vertragen. Auch die Widerstände sind meist nicht ausreichend leistungsfähig ausgelegt. Auch logisch, im Lampenkörper ist ja auch zu wenig Platz. So werden meist viele leistungsschwache SMD-Widerstände parallel auf die Platine im inneren gelötet. Widerstände die aber an ihrer Leistungsgrenze laufen und entsprechend heiß werden fallen früher oder später aus. Das ist auch das häufige Problem bei billig produzierten LED-Lampen "mit CAN-Bus". Es gibt gute, die zu finden ist aber schwer und führt immer über zahlreiche Fehlversuche. Ein gutes Auswahlkriterium ist z.B. ein Metallgehäuse der LED-Lampe das im Idealfall ähnlich wie ein Kühlkörper mit Rippen und Rillen versehen ist. So wird die Oberfläche vergrößert und die Wärmeabgabe an die Luft gelingt besser. Hochwertigere LEDs vertragen auch mehr Hitze und ausreichend dimensionierte Widerstände haben eine gewisse Reserve, so dass sie nicht an ihrer Leistungsgrenze laufen.
Über die "erlöschende ABE" würde ich mir so überhaupt keine Sorgen machen, da dass keinen Cop auf der Straße auch nur im Entferntesten interessiert. Und selbst wenn, wird das gehandhabt wie eine ausgefallenen Lampe. Es gibt eine Mängelkarte und Du musst das Auto mit einer Frist von meist 14 Tagen an einer beliebigen Polizeidienststelle vorführen und der Käse ist gegessen. Wenn er ganz, ganz böse ist, verwarnt er Dich mit 10-15 €. Hab ich aber noch nie erlebt und ich rüste meine Autos schon seit mindestens 20 Jahren mit LED-Lampen ohne ABE aus. Und bevor jetzt wieder einige schreien "Ja aber bei einem Unfall..." Nein! Bei einem Unfall mit einem mit unzulässigen LED-Lampen erlischt weder irgendeine Versicherung, noch bekommt der Verunfallte automatisch die volle Schuld oder auch nur eine Mitschuld am Unfall. Dazu muss die Gegenpartei nämlich beweisen dass die unzulässige LED-Lampe ursächlich für den Unfall war oder den Unfall zumindest wesentlich mit begünstigt hat. Das wird wohl kaum geschehen.
Und mit ein bisschen Goodwill interessiert es auch den TÜV nicht. Bei mir gab's maximal den Hinweis dass die Lampen nicht zulässig sind. Den Spruch den ich öfters hörte war: "sie leuchten, sie sind hell und sie sind weiß. Also tun sie was sie sollen!" -
... danke - jetzt ist es klarer!
Ich hatte (falsch) gedacht, dass "CAN-Bus" eben noch irgendeine "clevere" elektronische Signalisierung beinhaltet (natürlich seriell, weil ja nur zwei Kontakte da sind). Aber jetzt gelernt, dass auch das "Controller Area Network" nur über Widerstandsmessung geht...
C-Evo: Danke für die ausführliche Erklärung!!!
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Kleiner Nachtrag noch:
bei der Lampenüberwachung gibt es noch zwei Methoden.Die Kaltüberwachung und die Warmdiagnose. Bei der Warmdiagnose wird nur der Stromfluss zur eingeschaltenen Lampe überwacht und bei der Kaltüberwachung wird mittels eines kleinen Prüfstroms (der die Glühlampen nicht aufleuchten lässt, aber oft die LEDs leicht flackern lässt) meist beim Start des Autos realisiert, der lediglich eine Widerstandsmessung des Lampenstromkreises macht.
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Auch wenn´s rechtlich "Grauzone" ist ( ne, eigentlich ja nicht ), habt ihr schon mal daran gedacht, daß diese hellen Dinger den Nachfolgenden Verkehr, insbesondere bei Dunkelheit und Nässe, EVENTUELL blenden können ( so wie die Schwachmaten, die bei Regen mit Nebelschlußleuchte fahren ).
Da Ganze nur wegen der "Optik" zu machen, na ja, wer´s braucht... -
Auch wenn´s rechtlich "Grauzone" ist ( ne, eigentlich ja nicht ), habt ihr schon mal daran gedacht, daß diese hellen Dinger den Nachfolgenden Verkehr, insbesondere bei Dunkelheit und Nässe, EVENTUELL blenden können ( so wie die Schwachmaten, die bei Regen mit Nebelschlußleuchte fahren ).
Da Ganze nur wegen der "Optik" zu machen, na ja, wer´s braucht...Ich habe zwar keine LEDs nachgerüstet, aber der MG4 hat hinten nur die Rückfahrleuchten und die Blinker als Glühlampen. Beides dürfte während der Fahrt niemanden blenden, abgesehen davon, gibt es ja schon jede Menge Autos, die LED als Serie haben. Das blendet auch nicht oder? Das halte ich jetzt für ein vorgeschobenes, man möchte fast sagen, "deutsches Argument". Sorry für die Formulierung, aber ich halte es wirklich für Kokolores. Da ist die von dir angesprochene Nebelschlussleuchte schlimmer, oder die LKW, die mit Festbeleuchtung fahren.