Ich habe schon öfter z.B für 20 Minuten die Anzeige "Ladung wird ausgeglichen" im Display gesehen, während ziemlich konstant mit der halbierten Leistung weitergeladen wurde: also bei WB-Einstellung 11kW und realen ~ 10kw wurde noch eine Zeitlang mit ca. 5kW weitergeladen. Wenn die PV-Leistung dabei so weit einbricht, daß der MG4 trotz 5kW Anforderung plötzlich nur noch schwankende 2kW bekommt, habe ich erhebliche Zweifel, ob der Ladungsausgleich damit noch so gut funktioniert, als wenn immer die angeforderte Leistung verfügbar ist.
Zumal man auch die Ladung beenden kann, während noch "Ladung wird ausgeglichen" im Display steht: dabei zeigt der MG4 keinerlei Meckermeldungen, obwohl man danach mit einem nicht optimal gewarteten Akku weiterfährt.
PV-Überschußladen: Nein danke! (POV)
-
-
Nochmal ne kurze Abhandlung zur Bedeutung des Balancings:
Diese Ausgleichsladung oder Balancing ist bei LiPo-Akkus mehr als nur schöne Kosmetik oder eine Kalibrierung des BMS. Es entscheidet nämlich ganz maßgeblich über den vorzeitigen Totalausfall einzelner Zellen.
Ihr müsst Euch vorstellen, dass in unseren MG4-Akkus 100 Zellen in Reihe geschalten, also als Batterie verschaltet sind. Das Problem bei Reihenschaltung von Akkuzellen ist aber, dass sich die Zellen immer etwas unterschiedlich schnell entladen oder laden weil der Innenwiderstand der Zellen natürlich unterschiedlich ist. Somit driften die Zellen einer Serie oder Reihe im Laufe mehrer Discharging- / Charging-Zyklen immer weiter auseinander. Das führt dazu, dass sich die "Spannungstreppe" einer Zellserie immer unterschiedlicher wird. Die Stufenhöhe einzelner Stufen wird praktisch immer unterschiedlicher. Das führt nun in der Folge dazu, dass die "schwächste" Zell beim entladen faktisch tiefentladen wird, also deren Entladeschlussspannung unterschritten wird. Das ist Gift für die Zelle und kann schon nach ein- oder zweimaliger Tiefentladung zum Totalausfall der Zelle führen. Umgekehrt ist es mit der stärksten Zelle. Die würde beim laden nun deutlich überladen werden. Das ist nicht ganz so kritisch wie das Tiefentladen, aber führt vor allem zu Elektrolytverlust, übermäßiger Erwärmung der Zelle, Dentridwachstum und damit im Extremfall zum internen Kurzschluss und dem thermischen Durchgehen der Zelle. Das ist ja auch mit der Grund für die Handlungsempfehlung nur von 20-80% zu zyklieren. Das setzt die "Ausreißerzellen" nicht so unter Stress.
Zum Balancieren gibt es nun zwei Verfahren. Das aktive und das passive Balancing.Ersteres geht auch in der Schwebeladung (also <100% SoC) ist aber schaltungstechnisch aufwendiger. Das passive Balancing erfordert, dass sich die Zellserie an der kumulierten Ladeschlussspannung befinden muss. Welches Verfahren denn nun bei unseren Akkus angewandt wird, darüber bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren. -
Das führt nun in der Folge dazu, dass die "schwächste" Zell beim entladen faktisch tiefentladen wird, also deren Entladeschlussspannung unterschritten wird. Das ist Gift für die Zelle und kann schon nach ein- oder zweimaliger Tiefentladung zum Totalausfall der Zelle führen.
Das dürfte IMO der Grund für die Erfahrung von @row-dy sein ... bzw. daß das BMS durch Vorplanung für eine rechtzeitige 0%-SoC-Anzeige incl. Abschalten des HV-Akkus eine Tiefentladung der schwächsten Zelle verhindern wollte.
-
Ich habe schon öfter z.B für 20 Minuten die Anzeige "Ladung wird ausgeglichen" im Display gesehen, während ziemlich konstant mit der halbierten Leistung weitergeladen wurde: also bei WB-Einstellung 11kW und realen ~ 10kw wurde noch eine Zeitlang mit ca. 5kW weitergeladen. Wenn die PV-Leistung dabei so weit einbricht, daß der MG4 trotz 5kW Anforderung plötzlich nur noch schwankende 2kW bekommt, habe ich erhebliche Zweifel, ob der Ladungsausgleich damit noch so gut funktioniert, als wenn immer die angeforderte Leistung verfügbar ist.
Zumal man auch die Ladung beenden kann, während noch "Ladung wird ausgeglichen" im Display steht: dabei zeigt der MG4 keinerlei Meckermeldungen, obwohl man danach mit einem nicht optimal gewarteten Akku weiterfährt.
Ich habe diese halbe Leistung auch öfter bei 100% SoC, das scheint völlig normal zu sein weil dann nur noch ein kleiner Teil des Akkus geladen wird.
Erster Fehler von dir: 2kW können 3phasig gar nicht passieren, Minimum ist wie bereits erklärt 4,2kW, im Zweifel kommt der Rest aus dem Netz
Zweiter Fehler: Dann macht der das halt mit 4,2kW etwas länger, stört das? Steuern tut es immer noch das Auto es wird nur die maximale Leistung von der Wallbox vorgegeben und das Auto weiß schon was sinnvoll ist. Nur wie bereits gesagt sollte man die Ladung währenddessen nicht ganz stoppen, lässt sich aber bestimmt bei jeder Wallbox einstellen.
Dritter Fehler: Wie ebenfalls bereits gesagt, jedes mal bis 100% voll laden ist ungesund für den Akku. Mach das alle paar Wochen/Monate mal und den Rest der Zeit sollte man irgendwo zwischen 20-80% herum eiern und das kann man dann monatelang mit PV Überschuss und die 5x im Jahr wo man eine Ausgleichsladung macht, achtet man halt darauf das weder ein Stop noch eine Phasenumschaltung stattfindet und wenn man ganz ängstlich ist macht man da halt auch das PV Überschussladen aus (mMn aber unnötig), dann ist das alles flauschig.
Gruß
Chris
-
Das kann so nicht stimmen.
Am Ende wird mein Lux 1-phasig regelmäßig mit einer Leistung weit unter 1.380 W geladen.
Die Grenze ist zwar in der Norm definiert aber muss sie wirklich vom Fahrzeug angewandt werden, oder kann die Grenze im Rahmen der Ausgleichladung auch unterschritten werden.
-
Das Fahrzeug nimmt sich bei der Ausgleichsladung so viel Leistung wie das BMS braucht. Dabei interessieren die unteren Leistungsgrenzen 1,38kW einphasig / 4,14kW dreiphasig nicht.
Nur beim Aufladen des Akkus lassen sich keine kleineren Leistungen einstellen.
-
im Zweifel kommt der Rest aus dem Netz
Das ist es aus meiner Sicht kein "richtiges" Überschussladen mehr.
ZitatZweiter Fehler: Dann macht der das halt mit 4,2kW etwas länger, stört das? Steuern tut es immer noch das Auto
IMO nein: Sobald die PVA bzw die WB weniger liefert als das Auto während des Ladungsausgleichs haben will, ist das eine Störung dieser wichtigen Akkupflege (siehe #12). Deren Folgen kann ich zwar mangels Detailwissen nicht absehen, aber genau deshalb will ich sie am teuersten Teil des BEV auch nicht riskieren. Meine Meinung, daher steht auch explizit POV im Titel
Dritter Fehler: Wie ebenfalls bereits gesagt, jedes mal bis 100% voll laden ist ungesund für den Akku.
Wo habe ich "jedes mal bis 100%" propagiert?
-
Das kann so nicht stimmen.
Am Ende wird mein Lux 1-phasig regelmäßig mit einer Leistung weit unter 1.380 W geladen.
Die Grenze ist zwar in der Norm definiert aber muss sie wirklich vom Fahrzeug angewandt werden, oder kann die Grenze im Rahmen der Ausgleichladung auch unterschritten werden.
Die Wallbox sagt dem Auto was es maximal nehmen darf. Was es wirklich nimmt entscheidet das Auto ganz alleine, es kann und darf auch weniger nehmen (nur nicht mehr, ich weiß nicht was da passieren würde, ich behaupte aber mal die meisten Wallboxen würden die Ladung dann abrechen). Die Regelung der Ladeleistung macht alleine das Auto, die Wallbox ist nicht viel mehr als bisschen intelligenz (im einfachsten Fall paar Widerstände und ein PWM Signalgeber, meist ist natürlich deutlich mehr Intelligenz drinnen um auch Sachen einstellen zu können) und ein Leistungsschalter der dem Auto einfach 1Phase oder 3Phasen gibt, das Auto macht dann den ganzen Rest.
-
Und warum schreibst du dann
„Erster Fehler von dir: 2kW können 3phasig gar nicht passieren, Minimum ist wie bereits erklärt 4,2kW, im Zweifel kommt der Rest aus dem Netz“
im Beitrag #14
-
Und warum schreibst du dann
„Erster Fehler von dir: 2kW können 3phasig gar nicht passieren, Minimum ist wie bereits erklärt 4,2kW, im Zweifel kommt der Rest aus dem Netz“
im Beitrag #14
Gut, es war etwas schlecht ausgedrückt. Richtig wäre gewesen:
„Erster Fehler von dir: 2kW können 3phasig gar nicht von der Wallbox dem Auto gesagt werden, Minimum ist wie bereits erklärt 4,2kW, im Zweifel kommt der Rest aus dem Netz“
Also wenn das Auto dann weniger als 4,2kW meint nehmen zu müssen (z.b. weil der Akku fast voll ist und man z.b. schon im Ausgleichsladen ist), darf es das. Die Wallbox kann das Auto aber nicht weiter runter als auf 4,2kW begrenzen.