OBD-Software / Car-Scanner

  • Wofür ist das gut, wofür muss ich das wissen.

    Das Auto soll mich komfortabel, sicher und preiswert von A nach B bringen und das tut es bisher sehr gut.


    Damit Leute wie ich, Leuten wie Dir, ihre Fragen beantworten können die sie hier stellen… 😉

    Oder warum bist Du sonst hier im Forum?


    Mich interessiert es halt immer auch etwas hinter die technischen Kulissen zu schauen. Ich hab auch als kleiner Bub schon alles auseinandergeschraubt und reingeguckt. Wollte immer schon wissen wie und warum Dinge funktionieren. Und z.B. um‘s Batterie vorheizen gibt’s hier ja unzählige Fragen und Meinungen. Jetzt kann ich sie dann bald beantworten. Hab da schon interessante Beobachtungen gemacht. Jedenfalls kann ich jetzt die Temperatur der kältesten Zellen, der wärmsten Zellen, und die der Kühlmitteltemperatur am Einlass der Batterie messen. Auch die Motortemperatur ist sehr interessant. Oder wer hätte gedacht dass die auch ganz schnell mal 120° und mehr erreicht…?? 😬

    Und das mit Werten von denen keiner wirklich sagen kann, was wo wie gemessen wurde.

    Da habe ich lieber keine Werte, als Werte die mit obskurer Software ermittelt wurden.

    Werte die mit Software von MG oder mit von MG zertifizierter Soft- und Hardware ermittelt wurden wären schon interessant.

    MG 4 Luxury (MJ22), Diamond Red&Black Roof, EZ 06/2023, Produziert am 16.01.2023, Entertainment System Version : SWI68-29958-1300R46

    VW Touran United, 2.0 TDI, EZ 2008, DSG, Klimaautomatik, Glasschiebedach, Anhängerkupplung

  • .... Da ja bei einem PSM-Motor ja keinerlei Wirbelströme oder induktive Ströme im Rotor entstehen sondern rein magnetische Effekte im Rotor wirken dürfte ja keine Selbsterwärmung stattfinden sondern jegliche Wärme nur Konvektionswärme sein.

    .....

    Im Rotor werden selbstverständlich Wirbelströme erzeugt, die zur Erwärmumg führen.

    Seite 4 bzw. Kapitel 1.5
    (https://www.eksh.org/fileadmin…enigsAbschlussbericht.pdf)

    " ....

    1.5 Wirbelstromverluste in Permanentma-

    gneten

    Nutharmonische, Wicklungsharmonische sowie die Umrichtertaktung er-

    zeugen auch im Rotorkoordinatensystem zeitliche ¨Anderungen im ma-

    gnetischen Feld. Identisch zur Funktionsweise eines Induktionskochfel-

    des erzeugen diese magnetischen Feld¨anderungen eine induzierte Span-

    nung im Rotor und im darin situierten Permanentmagneten. Die indu-

    zierte Spannung ist verantwortlich für einen elektrischen Strom. Auf-

    grund der Resistivität des Permanentmagneten erzeugt dieser Strom

    ohmsche Stromwärmeverluste, die zur Erwärmung des Permanentmagne-

    ten führen. Erhöht sich die Temperatur des Permanentmagneten, so ver-

    schlechtern sich die magnetischen Eigenschaften des Permanentmagne-

    ten [2]. Bei erhöhter Temperatur sinken sowohl Koerzitivfeldstärke sowie

    Remanenzflussdichte. Dies allein führt analog zur Reduktion der indu-

    zierten Spannung in der Statorwicklung zu einer Reduktion des Dreh-

    momentes bei gleichem Laststrom und damit zu einer Reduktion des

    Wirkungsgrades. Steigt die Temperatur des Permanentmagneten weiter

    an, so kann die Reduktion der Koerzitivfeldstärke dafür sorgen, dass

    das angelegte Gegenfeld des Stators, den Permanentmagneten irrever-

    sibel entmagnetisiert. Um die Temperaturstabilität zu erhöhen, werden

    in der Regel umweltkritische schwere Seltenerd-Elemente verwendet. Die

    Wärmeentwicklung im Permanentmagneten kann entweder durch eine

    Reduktion der Quellen verringert werden, z. B. durch Motordrosseln,

    oder durch eine geeignete Segmentierung des Permanentmagneten.
    ..."

    Wer sich in die Problematik der Auslesung der Temperaturen einlesen möchte, der schaut einmal in dieses Dokument.

    https://digital.ub.uni-paderborn.de/hsx/download/pdf/1955877

    Titel:

    Experimentelle Identifikation eines thermischen Modells zur Überwachung kritischer Temperaturen in hochausgenutzten permanenterregten Synchronmotoren

    für automobile Traktionsanwendungen.

    Grüße aus dem Fränkischen Seenland (Altmühlsee) - Uwe


    MG4 Luxury Brighton Blue (MY23)

    SWI68-29958-1300R46, SNAKP21E32, 6.2.60.1.45160, HERE_EU23Q4

  • Für mich sind diese Werte nicht wichtig. Fahre zuverlässig von A nach B und wieder zurück, das Ganze günstig. Zweck erfüllt.

    Wer als Nerd sich gerne mit der Technik gefasst oder dieses auch beruflich gemacht hat, hat dann bestimmt auch eine andere Beziehung zu den weiteren untersuchten Werten.

    Wünsche damit jedenfalls viel Freude.

    MG4 AT STD, Dover White, Produziert am 12.08.2022, EZ 02.11.2022, 51kwh-Batterie; Softwareversion MCU: 69.1.0.9, Software-Version-Mikroprozessor: SWI69-29958-1100R08; bisher ca 50 tkm gefahren.

  • den Wärmeübergang verhindert der notwendige Luftspalt zwischen Rotor und Stator. ... jegliche Wärme nur Konvektionswärme sein.

    Wärme wird auch per Strahlung übertragen. Und da ein breiter Luftspalt den Wirkungsgrad reduziert, wird der Luftspalt AFAIK möglichst klein gehalten, so daß die Läufer-Ausdehnung bei max.Drehzahl plus zu erwartendes Lagerspiel grade noch keine Berührung zwischen Läufer und Stator erzeugen.

    Wenn Du mal in Gedanken z.B. Deine Hand 0,3mm über eine heiße Herdplatte hältst, wirst Du verstehen, wie "gut" der Luftspalt im PSM die Läufermagnete vor Überhitzung schützt.

    Daher ist meine Hoffnung, daß die von Dir gesehenen 120°C im Motor jetzt im Winter(!) durch falsche Umrechungformeln vom reinen 8-Bit(?)-Digitalwert entstehen und die realen Temperaturen deutlich niedriger sind :/

    Ich werde mal versuchen, die Daten mit meinem Diagnosetool aufzuzeichnen.

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing seit Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

    Akku-SoH laut BMS: 100% am 13.11.24 bei 4.400km

  • Im Rotor werden selbstverständlich Wirbelströme erzeugt, die zur Erwärmumg führen.

    Seite 4 bzw. Kapitel 1.5
    (https://www.eksh.org/fileadmin…enigsAbschlussbericht.pdf)

    Naja, aber genau dafür gibt es ja die Segmentierung der Permanentmagneten auf dem Rotor. Und wie Du aus der Promotionsarbeit herauslesen kannst, bewegt sich der Wirbelstromverlust dann im unteren einstelligen Prozentbereich. Sollte also nicht der dominierende Faktor für die Erwärmung des Rotors sein.

    Ich denke auch aufgrund meiner ersten Beobachtungen, dass der Temperatursensor an einem "Hotspot" des Motors sitzt der wohl sehr wenig Masse besitzen muss. Erstens ändert sich die Temperatur sehr schnell (innerhalb weniger Sekunden) und kühlt genauso schnell auch wieder ab. Also wird das wohl eher nicht der Weicheisen-Anker sein, sondern wohl eher irgendwo oberflächlich im Wicklungsbereich.

    Aber ich konnte jetzt beim Vollgas-Beschleunigen auf der BAB bei leichter Steigung den Spitzenwert von 133° messen. :huh:
    Schon knackig...

    IMG_5906.png

    Die ganze E-Flotte:

    - MG4 Luxury MJ22 in Diamond Red Softwarestand: R46
    - BMW C-Evolution E-Scooter
    - Kettler E-Blaze E-Mountainbike mit Bosch CX

  • Wärme wird auch per Strahlung übertragen. Und da ein breiter Luftspalt den Wirkungsgrad reduziert, wird der Luftspalt AFAIK möglichst klein gehalten, so daß die Läufer-Ausdehnung bei max.Drehzahl plus zu erwartendes Lagerspiel grade noch keine Berührung zwischen Läufer und Stator erzeugen.

    Wenn Du mal in Gedanken z.B. Deine Hand 0,3mm über eine heiße Herdplatte hältst, wirst Du verstehen, wie "gut" der Luftspalt im PSM die Läufermagnete vor Überhitzung schützt.

    Daher ist meine Hoffnung, daß die von Dir gesehenen 120°C im Motor jetzt im Winter(!) durch falsche Umrechungformeln vom reinen 8-Bit(?)-Digitalwert entstehen und die realen Temperaturen deutlich niedriger sind :/

    Ich werde mal versuchen, die Daten mit meinem Diagnosetool aufzuzeichnen.

    Naja, bei Deiner Herdplatten-Versuchsanordnung musst Du aber berücksichtigen dass die Herdplatte deutlich höhere Oberflächentemperaturen aufweist als 120° und ich denke auch dass der Luftspalt deutlich größer als 0,3mm ist.

    Ich hab mal eine Abhandlung eines Experten gesehen wie die E-Maschinenproduktion bei Audi stattfindet. Da sieht der Ringspalt zwischen Rotor und Stator schon rein optisch viel, viel größer aus und außerdem wurde explizit erwähnt, dass die Magnetkräfte beim einführen des Rotors in den fertigen Stator so enorm riesig sind, dass es technisch eine echte Herausforderung ist dies in einer Vorrichtung mit einem Fertigungsroboter zu realisieren. Die Haltekräfte der üblichen KUKA-Roboter würden nicht ausreichen dafür. Der KUKA-Hauptsitz ist ja in meiner Stadt beheimatet. Von einer befreundeten KUKA-Maschinenbau-Ingenieurin erfuhr ich, dass dieser Fertigungsprozess der Integration des Rotors in den Stator in einer geschützten Umhausung stattfinden muss, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es beim Einführen zu einem "Einschlag" des Rotors in den Stator kommen kann und der Aufschlag durch die quadratisch zum Abstand zunehmenden Magnetkräfte so heftig wäre, dass die Permanentmagneten zersplittern würden. Spricht also alleine schon aus fertigungstechnischen Gründen eher nicht für so einen kleinen Ringspalt.

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  • dass es beim Einführen zu einem "Einschlag" des Rotors in den Stator kommen kann und der Aufschlag durch die quadratisch zum Abstand zunehmenden Magnetkräfte so heftig wäre, dass die Permanentmagneten zersplittern würden.

    Um das auszuschließen, würde ich mit einer nichtmagnetischen zylindrischen (ggf. innen eingefetteten) Führungshülse arbeiten, deren Wandstärke bis auf ein paar 1/00mm dem Luftspalt entspricht und die vor dem Rotor in den Stator geschoben wird. Daran könnte der Rotor bei nicht exakter Führung wenigstens auf dem Weg zum 1.Lagerschild entlangschleifen/-gleiten, ohne daß etwas beschädigt wird. Vor der Montage des 2.Lagerschildes wird die Führungshülse rausgezogen.

    Aber wahrscheinlich denke ich mal wieder zu einfach ^^

    Gruß Ulf


    MG4 XPower MY23 in Brighton Blue, gebaut Juli 23, 4-Jahres-Leasing seit Nov.23, R46 mit Tempomat (Frontradar)-Update :)

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  • Die gefundene Lösung ist noch einfacher:

    Von unten kommt eine Führungsachse durch den Stator, die den unteren Lagerzapfen des Rotors aufnimmt.

    Von oben kommt das äußere Motorgehäuse mit samt dem oberen Lagerschild drauf. D.h. vor der „Hochzeit“ ist das obere Lager bereits auf dem Lagerzapfen des Rotors und im oberen Lagerschild.


    Dann wird der Rotor mitsamt dem äußeren Motorgehäuse in/über den Stator geschoben. Das Motorgehäuse wird absolut spielfrei vom Stator geführt der außen ein zweites Gehäuse hat auf dem die Kühlkanäle für das Kühlwasser eingearbeitet sind. Der Kühlmantel ist also doppelwandig ausgeführt. Dadurch wird der Rotor absolut exakt und gegen die wirkenden Magnetkräfte stabil an beiden Enden geführt, sobald der kritische Bereich erreicht ist und der Rotor in den Stator taucht.


    Hab jetzt übrigens aus erster Quelle erfahren, der Luftspalt beträgt etwa 2mm und die radialen Auslegungskräfte beim Einführen des Rotors betragen 25 kN. 😱

    Das ist die Gewichtskraft eines Oberklasse-SUVs…


    Hier ganz gut ab 03:24 Min zu sehen:

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  • der Liftspalt beträgt etwa 2mm und die radialen Auslegungskräfte beim Einführen des Rotors betragen 25 kN. 😱

    Interessantes Video :thumbup:

    Wenn Du mit "Liftspalt" den Luftspalt meinst, frage ich mich, warum der bei der High-End-Marke Porsche so groß bleibt, obwohl IMO da um jedes Promille Wirkungsgrad gerungen werden müßte? Oder gäbe es beim Verkleinern des Luftspalts Effekte, die eine Erhöhung des Wirkungsgrades sabotieren?

    Gruß Ulf


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